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Geschichte - Albrecht der
Bär
Anmerkend zur vorausgehenden Seite sollte berücksichtigt
werden, dass durch die fortwährenden kriegerischen Scharmützel im Raum der Altmark im
zurückliegenden Jahrhundert die Bevölkerungsdichte stark ausgedünnt war und es
vermutlich ebenso wenig nicht die sicherste Gegend war um Handel und Wandel zu treiben.
Es ist überliefert, dass Albrecht der Bär Abgeordnete nach Utrecht und in die untere
Rheingegend entsandte, um dort vom durch Hochwasser und Fluten gebeutelte holländische
und flandrische Familien, zur Umsiedlung nach der Altmark zu bekehren. Auch war durch der
einstigen Niederlage der Sachen und dem Sieg der Wenden die Gegend der Altmark stark mit
Wenden durchsetzt. Diesbezüglich werden beispielsweise in verschiedenen Urkunden von 1279
bis 1350 die altmärkischen Dörfer Zienau, Jevenitz und Schelldorf als wendische Dörfer
bezeichnet.
Wer heute über Salzwedel die altmärkischen Gefilde verlässt und in Richtung Lüchow,
Wustrow, Hitzacker oder Dannenberg fährt, ist sich vermutlich nur sehr selten darüber im
klaren, dass dies ursprünglich Siedlungsräume der Wenden waren. Die slawische Sprache
und wendische Gebräuche sollen sich hier noch bis Ende des siebzehnten Jahrhunderts
gehalten haben, bis sie durch Erlass verboten wurden.
Um noch ein wenig mehr die Leistungen von Albrecht dem Bär für die Altmark zu betonen
sei folgendes angemerkt. Als Albrecht der Bär die Altmark erhielt befand sich im hiesigen
Raum nur das Kloster Hillersleben. Unter seiner und seines Sohnes Otto Regierungszeit
entstanden noch Klöster in Crevese, Diesdorf und Arendsee, sowie in Werben eine
Niederlassung des Ordens der Johanniter, die in älteren Schriften als Johanniter
Ordens-Commenthurei bezeichnet wird.
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