Die Region der Altmark
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Biosphärenreservat Mittelelbe

Das erste Leben entstand vermutlich im Wasser und der Ausspruch "Wasser ist Leben" trifft auf eine Vielzahl von Biotopen zu, die über einen besonders erhaltens- und schützenswerten Artenreichtum verfügen. Dort wo Wasser und trockene Landmassen einander begegnen, wie an den Ufern und Auen der Elbe, dort ist zugleich auch ein idealer Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.

Als Auen werden Flächen bezeichnet, die bei hohen Wasserständen regelmäßig überflutet werden. Durch Deichbau, Flussbegradigungen und dem Ausbau der Elbe für die Schiffahrt, wurden viele der einstigen Auen und Auenwälder zurückgedrängt und zerstört. Von den noch vorhandenen Auen, die nicht dem Tätigkeitsdrang des Menschen im 20. Jahrhundert zum Opfer fielen, stehen nun mehr im Biosphärenreservat Mittelelbe cirka Dreiviertel unter Schutz.

Zu den populärsten Tieren, die sich wieder in geeigneten Biotopen entlang der Elbe vermehren, zählt wohl zweifelsfrei der Biber. Nicht zuletzt wurde dies jedoch nur durch intensive Naturschutzmaßnahmen erreicht, galt er doch vielerorts und dies bereits seit über einhundert Jahren, als ausgestorben. Nicht weniger erwähnenswert, wenn auch nicht ganz so populär, ist der Fischotter, der als Vertreter der Säugetiere wieder auf dem Vormarsch ist. Auch der Fischotter war im Bestand und dies noch bis in den 80ger Jahren des letzten Jahrhunderts, stark dezimiert und vom Aussterben bedroht.

Ornithologen an der Elbe
Keine Schäfer, sondern eine Gruppe von Ornithologen, die von einer Regenschauer und von einer Schafherde gleichseit überrascht wurde, bei der Beobachtung von Limikolen am Bölsdorfer Haken.
Die Auenwiesen und Auenwälder entlang des Mittellaufs der Elbe, einschließlich der Ufervegetation und der Dünen, bieten für vielen Vogelarten ideale Brutplätze. So sind in Elbnähe über 150 Brutvogelarten nachgewiesen. Stellvertretend für viele weitere Arten kann hier der Seeadler erwähnt werden. In den Auenwiesen ist der Weißstorch bei seiner Nahrungssuche anzutreffen und brütet in den benachbarten Dörfern. Weiterhin ziehen viele Arten von Limikolen ihren Nachwuchs in unmittelbarer Nähe der Elbe heran.
Neben diesen über 150 Brutvogelarten bieten die Elbauen noch einer großen Vielzahl von Zugvögeln Rast- und Ruheplätze.

Das Biosphärenreservat Mittelelbe erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 400 Kilometern, von denen cirka 300 Kilometer, bzw. eine Fläche von 125.743 Hektar in Sachsen-Anhalt liegen. Hierzu zählt unter anderem das als Weltkulturerbe eingestufte Dessau-Wörlitzer Gartenreich.
In einer Pressemitteilung kritisierte der Landesverband der NABU diese Erweiterung als halbherzig, doch lesen Sie diese selbst unter PR-Mitteilung.
 

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