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Die Elbe
Die Elbe zählt mit einer Gesamtlänge von 1.091 Kilometern
nicht nur zu den längsten Flüssen in Europa, sondern prägt auch dort, wo sie sich
entlang windet, maßgeblich die Landschaft mit. Ihre Quelle liegt im tschechischen
Riesengebirge in der Nähe von Spindleruv Mlyn. Die Elbe wird hier Labe genannt und ihre
Quelle Pramen Labe.
Der Ortsname Spindleruv Mlyn bedeutet in der deutschen Übersetzung etwa soviel wie
Spindlermühle. In Spindleruv Mlyn bzw. Spindlermühle leben nicht mehr als etwa 1300
Einwohner, doch ist Spindleruv Mlyn ein Luftkurort und zugleich ein bedeutendes
touristisches Zentrum in Tschechien, mir vielfältigen Möglichkeiten für sportliche
Aktivitäten.
Von Pramen Labe fließt die Elbe durch Tschechien und, auf einer anteiligen Länge von 727
Kilometern, durch Deutschland, bevor sie in die Nordsee mündet. Flüsse, die nicht in
andere Flüsse münden, sondern direkt im Meer, werden ab einer angemessenen Größe auch
als Strom bezeichnet. Unsere Elbe ist somit auch ein Strom. Zu der Größe eines Stromes
kann die Elbe jedoch nur anwachsen, weil sie unterwegs von einer Reihe von kleineren
Flüssen gespeist wird. Zu den bekanntesten Nebenflüssen, die in der Elbe münden,
zählen zweifelsfrei die Moldau, die Eger, die Mulde und die Saale.
Nicht vergessen wollen wir hier die Nebenflüsse, die im Raum der Altmark in die Elbe
münden. Diese Flüsse wären der Tanger, die Havel, sowie der Aland.
Eingeteilt wird die
Elbe in drei wesentliche Abschnitte, dem Oberlauf, den Mittellauf und den Unterlauf. Zum
Oberlauf gehört der erste Abschnitt ab Pramen Labe in Böhmen bzw. Tschechien und auf
deutschem Territorium wäre hier Dresden zu nennen. Etwa zwischen Riesa und Torgau spricht
man dann vom Mittellauf der Elbe. Spätesten ab Hamburg ist die Rede von der Unterelbe
oder dem Unterlauf, da diese sich hier für eine Strecke von cirka 15 Kilometer in
Norderelbe und Süderelbe aufteilt, bevor sie später bei Cuxhaven in die Nordsee mündet.
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Die Hochwasser führende Elbe bei Tangermünde - 2006 |
Doch bleiben wir beim Mittellauf der Elbe, denn dieser ist
es auch, welcher sich in Urstromtäler durch den Raum der Altmark windet. Urstromtäler
deshalb, weil ab den letzten Thüringischen Gebirgsausläufern der Verlauf der Elbe nicht
mehr durch tektonische Erhebungen und Strukturen weitgehend vorgegeben ist, sondern sich
das Flussbett der Elbe, in den Schmelzwasserrinnen zurückweichenden Eismassen, den Weg
eigenständig bahnte. So ist es auch in diesem Zusammenhang betrachtet wenig
verwunderlich, dass die Elbe zwischen den einzelnen Eiszeiten teilweise einen anderen
Verlauf nahm und der jetzige Verlauf sich erst nach der letzten Eiszeit heraus bildete.
Diese, durch Eiszeiten geprägte Landschaften, werden auch als pleistozäne Landschaften
bezeichnet.
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